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Krebs und Stoffwechsel: Die bahnbrechenden Erkenntnisse von Dr. Otto Warburg

Die Rolle des Stoffwechsels: Die zellulären Mechanismen von degenerativen Erkrankungen und Krebs 

Nobelpreisträger Dr. Otto Warburg und seine wegweisenden Entdeckungen:
Otto Heinrich Warburg, geboren am 8. Oktober 1883 in Freiburg im Breisgau und gestorben am 1. August 1970 in West-Berlin, war ein deutscher Biochemiker und Physiologe. Im Jahr 1931 wurde Dr. Otto Warburg für seine bahnbrechenden Forschungen mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet. Als Direktor des Kaiser Wilhelm Instituts für Zellphysiologie in Berlin (ab 1953 Max-Planck-Institut für Zellphysiologie, 1972 geschlossen) widmete er sich intensiv der Erforschung des Stoffwechsels von Tumoren und der Zellatmung, insbesondere von Krebszellen. Aus seiner wissenschaftlichen Schule gingen viele bedeutende Biochemiker und spätere Nobelpreisträger hervor, darunter George Wald, Hugo Theorell, Hans Adolf Krebs und Otto Meyerhof.

Der Zusammenhang zwischen pH-Wert und Sauerstoffgehalt
Dr. Warburg war überzeugt, dass der pH-Wert eines biologischen Systems direkt mit der Sauerstoffkonzentration zusammenhängt. Ein höherer pH-Wert, also eine basische oder alkalische Umgebung, bedeutet eine höhere Sauerstoffkonzentration, während ein niedriger pH-Wert, also eine saure Umgebung, eine geringere Sauerstoffkonzentration aufweist. Ein pH-Wert unter 7,4 gilt als sauer.

Die Entstehung von Krebs durch Übersäuerung und Sauerstoffmangel
Dr. Warburg entdeckte, dass Zellen in einer sauren Umgebung aufgrund der Produktion von Milchsäure und einem Anstieg von CO2 unkontrolliert wachsen. Weiterhin fand er heraus, dass Übersäuerung und Sauerstoffmangel im Körper sich gegenseitig bedingen. Eine Zelle, der ausreichender Sauerstoff entzogen wird, schaltet von aerobem auf anaeroben Stoffwechsel um, um zu überleben.

Die Warburg-Hypothese und die Entstehung von Krebs
Dr. Warburg stellte fest, dass Krebszellen durch einen Mangel an Sauerstoff gekennzeichnet sind und eine saure Umgebung im Körper erzeugen. Diese Zellen sind unabhängig von Sauerstoff und können nur in saurer Umgebung überleben. Die Warburg-Hypothese besagt, dass Krebszellen zu viel Vergärung und zu wenig Verbrennung von Energie betreiben, was zu ihrem ungehemmten Wachstum führt.

Von Dr. Warburg stammt der Satz:

“Entziehen Sie einer Zelle 48 Stunden lang 35 % ihres Sauerstoffs, und sie wird sich krebsartig verändern.”

Krebs als Schutzmechanismus des Körpers
Krebs entsteht durch das fehlerhafte Wachstum von körpereigenen Zellen und ist eine Schutzschaltung des Körpers vor dem raschen Gewebetod. Die Geschwindigkeit des Wachstums hängt von den Stoffwechselprozessen ab, die Energie bereitstellen. Eine Veränderung des Körpermilieus kann dazu führen, dass die Zellteilung gestoppt wird und bereits vorhandene Krebszellen sich zurückbilden.

Fazit: Warburg-Hypothese Grundlage für die Krebsforschung
Die Warburg-Hypothese von Dr. Otto Warburg ist ein Klassiker der medizinischen Grundlagenforschung und wurde trotz intensiver Bemühungen weder widerlegt noch bewiesen. Sie bleibt eine wichtige Grundlage für das Verständnis der zellulären Mechanismen von Krebs und degenerativen Erkrankungen.

Dr. Otto Warburgs Forschung legte den Grundstein für das Verständnis der Stoffwechselprozesse in Krebszellen. Seine Erkenntnisse zeigten, dass Krebszellen einen abweichenden Stoffwechsel haben, der hauptsächlich auf der Vergärung von Zucker beruht, anstatt auf der normalen Verbrennung von Sauerstoff.

Dieser Prozess, bekannt als aerobe Glykolyse, ermöglicht es den Krebszellen, in sauren Umgebungen zu überleben, in denen normale Zellen nicht überleben könnten. Warburgs Hypothese betonte die Bedeutung einer ausreichenden Sauerstoffversorgung für die Verhinderung der Tumorbildung.

Von ihm stammt auch der Satz:

„Es gibt keine Krankheit, die in einem basischen Milieu existieren kann.“

Krebs entsteht durch das ungehemmte Wachstum von umprogrammierten körpereigenen Zellen. Die Geschwindigkeit des Wachstums ist abhängig von Stoffwechselprozessen, die Energie bereitstellen. Entweder wird die Energie aus der Vergärung von Zucker gewonnen oder aus der Verbrennung von Sauerstoff, welches in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle stattfindet.

Warburg argumentierte, dass eine ausgewogene Sauerstoffversorgung und ein normaler pH-Wert im Körper die Teilung von Krebszellen stoppen und ihre Rückbildung ermöglichen könnten.

Die Warburg-Hypothese hat die Krebsforschung revolutioniert und dazu beigetragen, neue Ansätze für die Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen zu entwickeln. Sie betont die Bedeutung einer gesunden Lebensweise, die die Sauerstoffversorgung und den pH-Wert im Körper aufrechterhält, um das Risiko von Krebs zu verringern.

 

Prävention durch Ernährung
Ernährung als Prävention und begleitender Therapieansatz bei Tumorerkrankungen.

In der alternativen Medizin wird seit langem die Bedeutung einer gesunden Ernährung als begleitende oder primäre Therapie bei Tumorerkrankungen hervorgehoben. Es existieren zahlreiche Ansätze, die sowohl Gemeinsamkeiten als auch teils widersprüchliche Empfehlungen beinhalten.

Vegane und ketogene Ernährung
Eine vegane Lebensweise kann potenziell zur Verhinderung der Krebsentstehung beitragen. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass eine ketogene Ernährung, die durch einen niedrigen Kohlenhydratanteil gekennzeichnet ist, das Risiko für Krebserkrankungen signifikant reduzieren kann. Dr. Otto Heinrich Warburg hat sogar von einer möglichen Heilungstendenz in diesem Zusammenhang gesprochen. Allerdings sollten hier beispielsweise Vor- und Nachteile von der ketogenen Diät zur Low Carb Diät geprüft werden, je nach eigenem gesundheitlichen Zustand.

Basenreiche Kost zur pH-Wert-Regulation
Eine basenreiche Ernährung wird ebenfalls als präventive und therapeutische Maßnahme empfohlen. Der pH-Wert des menschlichen Blutes liegt bei etwa 7,4. Nach dem Konsum von stark zuckerhaltigen und phosphorsäurehaltigen Getränken, wie Limonade, werden pH-Schwankungen sofort ausgeglichen, da das Blut nur minimale Abweichungen toleriert. Um den neutralen pH-Wert aufrechtzuerhalten, entzieht der Körper anderen Organen die notwendigen Mineralien, was langfristig zu Zellschäden führen kann.

Eine basenreiche bzw. neutrale Ernährung umfasst in der Regel Obst, Gemüse, Trockenfrüchte, Kräutertees, grünen Tee (wie Matcha), Nüsse, Mandeln, Vollkornprodukte, Amarant, Hirse, Quinoa und Mineralwasser. Bestimmte Lebensmittel, wie z.B. Kreuzblütler (Brokkoli, Blumenkohl), haben krebspräventive Eigenschaften.

Der pH-Wert des Urins kann einfach mit Teststreifen aus der Apotheke überprüft werden.

Lebensmittel mit hohem Säuregehalt
Zu den säurehaltigen Lebensmitteln zählen insbesondere Kaffee, kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol, Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte, Weißmehlprodukte, Zucker, Limonaden und Süßigkeiten.

 

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Es gibt verschiedene weitere Ansätze zur Prävention von Krebs, die auf gesunden Lebensstil aber auch ganz besonders die mentale Gesundheit als ganzheitlichen Ansatz abzielen.

Hier sind einige bewährte Methoden:

Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität kann helfen, ein gesundes Gewicht zu halten und das Risiko für verschiedene Krebsarten zu senken.

Rauchen vermeiden: Der Verzicht auf Tabak ist eine der effektivsten Methoden zur Krebsprävention, da Rauchen mit vielen Krebsarten, insbesondere Lungenkrebs, in Verbindung gebracht wird.

Alkoholkonsum reduzieren: Ein moderater Alkoholkonsum kann das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöhen. Es ist ratsam, den Konsum zu minimieren.

Sonnenschutz: Schutz vor übermäßiger Sonnenexposition. Die Verwendung von Sonnencremes wird mittlerweile allerdings von einigen Wissenschaftlern aus diversen Gründen kritisch betrachtet.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Früherkennung durch regelmäßige Screenings (z.B. Darmspiegelungen) kann helfen, Krebs frühzeitig zu erkennen und die Behandlungschancen zu verbessern. Zu einigen Vorsorgeuntersuchungen wie Mammographien gibt es aber komplementäre Einschätzungen.

Stressmanagement: Techniken zur Stressbewältigung, wie Meditation oder Yoga, können das allgemeine Wohlbefinden fördern und möglicherweise das Krebsrisiko beeinflussen.

Insgesamt ist es es wichtig, hierbei einen ganzheitlichen Ansatz zu berücksichtigen, der sowohl körperliche als auch seelische und emotionale Zustände einschliesst.

Es gibt mittlerweile auch eine Vielzahl von alternativen Therapien und Behandlungsmethoden für Krebs und andere Erkrankungen, auf die wir hier in weiteren Beiträgen näher eingehen. Hier sollte sich jeder selbst mit den jeweiligen Ansätzen und Funktionsweisen intensiver auseinandersetzen- es kann sich lohnen!

 

Video Empfehlungen:

1.  Nobelpreisträger Otto Warburg über die Ursachen von Krebs

2. Dr. Otto Warburgs Vermächtnis

 

 

 

 

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